Studie der Universität Boston zeigt, dass Cannabiskonsum die Spermienqualität nicht beeinträchtigt

Studie der Universität Boston zeigt, dass Cannabiskonsum die Spermienqualität nicht beeinträchtigt

Eine von Forschern der Boston University School of Public Health durchgeführte Studie zeigt, dass Cannabiskonsum die Spermienqualität nicht beeinträchtigt. Im Rahmen der Studie wurden Spermaproben von 921 Männern analysiert und wichtige Parameter wie Spermavolumen, Gesamtzahl, Konzentration und Beweglichkeit der Spermien untersucht. Die Ergebnisse zeigten keine signifikanten Unterschiede zwischen denjenigen, die Cannabis konsumieren, und denjenigen, die dies nicht tun, bei diesen kritischen Messwerten.

Diese Ergebnisse stehen im Einklang mit einer früheren Studie unter der Leitung von Professor Lauren Wise aus dem Jahr 2018, die zu dem Schluss kam, dass der Konsum von Marihuana durch einen der beiden Partner die Chancen eines Paares auf eine Empfängnis nicht verringert. In dieser früheren Studie, die Teil der Pregnancy Study Online (PRESTO) war, wurden über 4 000 Frauen und ihre männlichen Partner in den Vereinigten Staaten und Kanada befragt. Ungefähr 14% der männlichen Teilnehmer gaben an, in den zwei Monaten vor der Studie Marihuana konsumiert zu haben, doch die Empfängnisraten blieben unabhängig vom Cannabiskonsum unverändert.

Obwohl die aktuelle Studie darauf hindeutet, dass der Cannabiskonsum keine negativen Auswirkungen auf die Spermienqualität hat, wiesen die Forscher darauf hin, dass chronischer Cannabiskonsum mit niedrigeren Testosteronwerten und hormonellen Veränderungen in Verbindung gebracht wird, die die Spermienqualität beeinträchtigen könnten. Sie wiesen darauf hin, dass in einigen Studien zwar über eine schlechte Samenqualität im Zusammenhang mit chronischem Cannabiskonsum berichtet wurde, die Ergebnisse jedoch bei verschiedenen hormonellen und reproduktiven Messgrößen variierten.

In der wissenschaftlichen Gemeinschaft gibt es widersprüchliche Meinungen. In einer Studie aus dem Jahr 2021 wurde festgestellt, dass Männer, die Marihuana konsumieren, im Vergleich zu Nichtkonsumenten eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, eine abnorme Spermienmorphologie und eine Verringerung des Spermavolumens aufzuweisen. Diese widersprüchlichen Ergebnisse machen deutlich, dass weitere Forschungsarbeiten erforderlich sind, um die Beziehung zwischen Cannabiskonsum und männlicher Fruchtbarkeit zu klären. Faktoren wie die Dosierung, die Häufigkeit des Konsums und das individuelle Gesundheitsprofil können diese Ergebnisse erheblich beeinflussen.

Es sind weitere Untersuchungen erforderlich, um besser zu verstehen, wie Cannabis die reproduktive Gesundheit von Männern beeinflussen kann, da das Thema nach wie vor komplex und noch nicht vollständig verstanden ist.

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