Eine kürzlich im International Journal of Drug Policy veröffentlichte Studie zeigt, dass der legale Cannabismarkt in Kanada die Präsenz des Schwarzmarktes deutlich verringert hat. Die von Forschern durchgeführte Analyse der Daten von mehr als 5.600 Teilnehmern zeigt, dass etwa 80% der Cannabisverkäufe in Kanada jetzt über legale Kanäle erfolgen.
Im Jahr bis September 2022 gaben die Kanadier insgesamt 6,72 Milliarden Pfund für Cannabis aus. Von diesem Betrag wurden 5,23 Milliarden Pfund für legale Cannabisquellen ausgegeben. Die Studie unterstreicht den Erfolg der Legalisierung von Cannabis in Kanada im Jahr 2018, die in erster Linie darauf abzielte, den illegalen Verkauf einzudämmen.
Die Forscher setzten Methoden zur Auswertung von Nachfragedaten ein und verglichen die Umfrageergebnisse mit den tatsächlichen Verkaufszahlen im Einzelhandel, wobei sie eine Übereinstimmung innerhalb von 2 Prozentpunkten erzielten. Dieser rigorose Ansatz ermöglichte es ihnen, die Marktgröße genau zu schätzen. Damit gingen sie über frühere Studien hinaus, die sich ausschließlich auf den Verkauf von getrockneten Blüten stützten, eine Messgröße, die aufgrund der Vielfalt der heute erhältlichen Cannabisprodukte, einschließlich Konzentraten und Vape-Pens, als unzuverlässig gilt.
Die Studie ergab, dass getrocknete Blüten etwa 55% der Ausgaben für legales Cannabis ausmachten, während andere Produktkategorien den Rest ausmachten: Konzentrate entfielen auf 12%, orale Flüssigkeiten auf 11%, Vaping Liquids auf 10% und Esswaren auf 8%.
Seit dem Start der legalen Einzelhandelsgeschäfte im Oktober 2018 sind die Cannabisverkäufe über legale Wege kontinuierlich gestiegen, und auch fünf Jahre nach der Legalisierung gibt es keine Anzeichen für eine Stagnation. Die Untersuchung deutet auf eine erhebliche Verlagerung von illegalen zu legalen Quellen hin, womit eines der Hauptziele des Cannabisgesetzes erfüllt ist.
Obwohl die Autoren gewisse Einschränkungen in ihrer Studie einräumen, kommen sie zu dem Schluss, dass die Beweise die Annahme stark unterstützen, dass die Legalisierung von Cannabis den illegalen Verkauf wirksam reduziert und die Konsumenten zu legalen Optionen geführt hat. Sie empfehlen weitere Forschungsarbeiten zur Untersuchung der unterschiedlichen Einzelhandelsstrukturen und -vorschriften in den Provinzen, um deren Auswirkungen auf die Marktdynamik und das Konsumniveau zu verstehen.