Studie bringt Marihuana-Legalisierung mit niedrigeren Verschreibungskosten in Verbindung

Studie bringt Marihuana-Legalisierung mit niedrigeren Verschreibungskosten in Verbindung

Eine kürzlich in der Zeitschrift Health Economics veröffentlichte Analyse zeigt, dass die Legalisierung von Marihuana auf staatlicher Ebene mit einem Rückgang der Ausgaben für verschreibungspflichtige Medikamente einhergeht. Forscher der Bowling Green State University in Ohio und der Illinois State University untersuchten die Auswirkungen der Legalisierung von Cannabis auf die Ausgaben für verschreibungspflichtige Medikamente bei privat versicherten Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter.

Die Studie ergab eine bemerkenswerte sechsprozentige Verringerung der Ansprüche auf verschreibungspflichtige Arzneimittel für Personen, die in Versicherungsplänen für kleine Gruppen eingeschrieben sind, die in der Regel Arbeitgebern mit weniger als 50 Beschäftigten angeboten werden. Dieser Rückgang der Ansprüche wird mit der Zeit immer deutlicher und erreicht im zweiten Jahr nach der Legalisierung von Cannabis für den Freizeitgebrauch statistische Signifikanz.

Im Gegensatz dazu beobachteten die Forscher keinen ähnlichen Rückgang der Ausgaben für verschreibungspflichtige Arzneimittel bei Versicherten in großen Gruppenversicherungen. Sie vermuten, dass das Ausbleiben eines spürbaren Effekts darauf zurückzuführen sein könnte, dass größere Arbeitgeber häufig obligatorische Drogentests für ihre Mitarbeiter durchführen, die den Cannabiskonsum einschränken könnten.

Die Autoren der Studie kamen zu dem Schluss, dass die Legalisierung von Cannabis eine praktikable Alternative zu herkömmlichen verschreibungspflichtigen Medikamenten darstellt, insbesondere für Versicherte in kleinen Gruppen. Die Ergebnisse stimmen mit früheren Untersuchungen überein, die darauf hinweisen, dass die Legalisierung von Marihuana zu niedrigeren Gesundheitsprämien und einer Reduzierung der Medicaid-Ausgaben führen kann.

Paul Armentano, stellvertretender Direktor von NORML, kommentierte die Auswirkungen dieser Ergebnisse und wies darauf hin, dass sich Cannabis bei der Behandlung verschiedener Erkrankungen, einschließlich chronischer Schmerzen, als wirksam erwiesen habe. Er betonte, dass mit der Ausweitung des legalen Zugangs zu Cannabis wahrscheinlich mehr Patienten Cannabis in ihre Gesundheitsmanagementstrategien einbeziehen werden, was möglicherweise zu einer geringeren Abhängigkeit von herkömmlichen verschreibungspflichtigen Medikamenten führen wird.

Die vollständige Studie mit dem Titel "The effects of medical and recreational cannabis laws on prescription drug claims in commercial group insurance markets" (Die Auswirkungen von medizinischen und Freizeit-Cannabisgesetzen auf verschreibungspflichtige Arzneimittel in kommerziellen Gruppenversicherungsmärkten) ist in der Zeitschrift Health Economics verfügbar. Für weitere Details über die Beziehung zwischen Marihuanakonsum und der Substitution verschreibungspflichtiger Medikamente stellt NORML in seinem Merkblatt "Beziehung zwischen Marihuana und Opioiden" zusätzliche Ressourcen zur Verfügung.

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