Studie zeigt, dass die Legalisierung von Marihuana die Kosten für verschreibungspflichtige Medikamente senkt

Studie zeigt, dass die Legalisierung von Marihuana die Kosten für verschreibungspflichtige Medikamente senkt

Eine kürzlich in der Zeitschrift Health Economics veröffentlichte Studie zeigt, dass die Legalisierung von Marihuana auf staatlicher Ebene mit einem Rückgang der Ausgaben für verschreibungspflichtige Medikamente bei privat versicherten Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter einhergeht. Forscher der Bowling Green State University und der Illinois State University untersuchten die Auswirkungen von Marihuana-Legalisierungsgesetzen auf die Ausgaben für verschreibungspflichtige Medikamente.

Die Studie ergab, dass die Kosten für verschreibungspflichtige Arzneimittel insbesondere bei den Versicherten von kleinen Gruppenversicherungen, die in der Regel von Arbeitgebern mit weniger als 50 Beschäftigten angeboten werden, deutlich gesunken sind. Bei großen Gruppenversicherungen wurden jedoch keine vergleichbaren Rückgänge festgestellt. Die Forscher vermuten, dass diese Ungleichheit darauf zurückzuführen sein könnte, dass größere Unternehmen häufig obligatorische Marihuana-Tests für ihre Mitarbeiter durchführen, was den Zugang zu Cannabis für ihre Belegschaft einschränken könnte.

Die Autoren stellten fest: "Die Cannabis-Gesetze für den Freizeitgebrauch führen zu einem relativen Rückgang der Ansprüche auf verschreibungspflichtige Medikamente, die sich auf die Versicherungsmärkte für kleine Gruppen konzentrieren." Sie merkten an, dass die Legalisierung von Cannabis eine Alternative zu herkömmlichen verschreibungspflichtigen Medikamenten bieten und die allgemeine Gesunderhaltung unterstützen kann.

Diese Ergebnisse decken sich mit früheren Untersuchungen, die zeigen, dass die Legalisierung von Marihuana mit niedrigeren Gesundheitsprämien und geringeren Medicaid-Ausgaben verbunden ist. Paul Armentano, stellvertretender Direktor der National Organization for the Reform of Marijuana Laws (NORML), kommentierte die Auswirkungen der Daten und erklärte, dass sich Cannabis bei der Behandlung verschiedener Erkrankungen, einschließlich chronischer Schmerzen, als wirksam erwiesen hat und ein Sicherheitsprofil aufweist, das mit dem vieler verschreibungspflichtiger Medikamente, wie z. B. Opioiden, konkurrieren oder dieses sogar übertreffen kann.

Da sich der Zugang zu legalem Cannabis weiter verbreitert, ist zu erwarten, dass mehr Patienten Cannabisprodukte in ihre Gesundheitsmanagementstrategien einbeziehen und damit möglicherweise ihre Abhängigkeit von herkömmlichen verschreibungspflichtigen Medikamenten verringern werden.

Die vollständige Studie mit dem Titel "The effects of medical and recreational cannabis laws on prescription drug claims in commercial group insurance markets" (Die Auswirkungen von medizinischen und Freizeit-Cannabisgesetzen auf verschreibungspflichtige Arzneimittel in kommerziellen Gruppenversicherungsmärkten) ist in der Zeitschrift Health Economics verfügbar. Weitere Informationen über die Beziehung zwischen Cannabis und verschreibungspflichtigen Medikamenten finden Sie im NORML Fact Sheet "Relationship Between Marijuana and Opioids".

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