Studie findet heraus, dass Cannabiskonsum das Todesrisiko bei Herzkrankheiten verdoppelt

Studie findet heraus, dass Cannabiskonsum das Todesrisiko bei Herzkrankheiten verdoppelt

Eine weltweite Überprüfung von Daten zeigt, dass Cannabiskonsum das Risiko, an einer Herzerkrankung zu sterben, verdoppeln und die Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls um 20% erhöhen kann. Diese von Experten der Universität Toulouse in Frankreich durchgeführte Untersuchung zeigt ein erhebliches Gesundheitsproblem auf, da der Cannabiskonsum in den letzten zehn Jahren stark angestiegen ist. Während frühere Studien einen Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und kardiovaskulären Problemen nahegelegt haben, war das Ausmaß dieses Risikos bisher nicht klar definiert.

Um konkrete Beweise zu sammeln, analysierten die Forscher große Beobachtungsstudien, die zwischen 2016 und 2023 veröffentlicht wurden und die Auswirkungen von Cannabis auf die kardiovaskuläre Gesundheit untersuchten. Ihre Meta-Analyse umfasste 24 Studien, die Daten von etwa 200 Millionen Teilnehmern im Alter von 19 bis 59 Jahren zusammenfassten. Bei den Studien, die das Geschlecht der Teilnehmer erfassten, wurde festgestellt, dass Cannabiskonsumenten in erster Linie männlich und jünger waren als Nichtkonsumenten.

Die Analyse ergab mehrere alarmierende Zahlen: Cannabiskonsumenten hatten ein um 29% erhöhtes Risiko für ein akutes Koronarsyndrom, ein um 20% erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall und ein um das Doppelte erhöhtes Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben. Diese Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Heart veröffentlicht.

Trotz dieser aussagekräftigen Ergebnisse räumten die Forscher Einschränkungen bei ihrer Überprüfung ein. Die meisten Studien wiesen ein mäßiges bis hohes Risiko der Verzerrung auf, was in erster Linie auf fehlende Daten und ungenaue Messungen der Cannabisexposition zurückzuführen war. Viele Studien waren Beobachtungsstudien, und einige nutzten sich überschneidende Datensätze. Dennoch versichern die Forscher, dass ihre umfassende Analyse ein neues Licht auf den Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirft.

In einem damit zusammenhängenden Leitartikel betonten die Professoren Stanton Glantz und Lynn Silver von der University of California in San Francisco die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen zu den kardiovaskulären Risiken im Zusammenhang mit verschiedenen Formen des Cannabiskonsums, einschließlich inhalierter Produkte und Esswaren. Sie wiesen darauf hin, dass Cannabisprodukte immer stärker und vielfältiger geworden sind, was die Bewertung der Gesundheitsrisiken zusätzlich erschwert.

In dem Leitartikel wird dafür plädiert, Cannabis in die Strategien zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen einzubeziehen. Sie plädieren für die Entwicklung wirksamer Produktwarnungen und Aufklärungsinitiativen über die Gesundheitsrisiken des Cannabiskonsums. Mit zunehmender Evidenz sollten die rechtlichen Rahmenbedingungen neben der Marktetablierung auch die Minimierung der Gesundheitsrisiken berücksichtigen. Sie schlagen vor, dass Cannabis ähnlich wie Tabak behandelt werden sollte, um einen verantwortungsvollen Konsum zu fördern und gleichzeitig Nichtkonsumenten vor Passivrauchen zu schützen.

Diese Studie veranlasst zu einer Neubewertung des Sicherheitsprofils von Cannabis, insbesondere im Hinblick auf die Herzgesundheit, und unterstreicht die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Forschung in diesem sich entwickelnden Bereich.

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