Studie zeigt, dass Cannabiskonsum das Risiko eines kardiovaskulären Todes verdoppelt

Studie zeigt, dass Cannabiskonsum das Risiko eines kardiovaskulären Todes verdoppelt

Eine kürzlich durchgeführte Meta-Analyse zeigt, dass Cannabiskonsum mit einem zweifach erhöhten Risiko für schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse (MACE) verbunden ist, einschließlich einer höheren Wahrscheinlichkeit eines Todes aufgrund kardiovaskulärer Ursachen. Diese umfassende Analyse, bei der 24 Studien untersucht wurden, wurde von Dr. Wilhelm Storck von der Universität Toulouse geleitet und am 17. Juni in der Zeitschrift Heart veröffentlicht.

In der Analyse wurden Daten von fast 200 Millionen Personen aus verschiedenen Ländern zusammengestellt, wobei der Schwerpunkt auf dem Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und kardiovaskulären Folgen lag. Die Ergebnisse zeigten, dass Cannabiskonsumenten ein um 20% erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall, ein um 29% erhöhtes Risiko für ein akutes Koronarsyndrom (ACS) und ein mehr als doppelt so hohes Risiko für kardiovaskuläre Mortalität haben wie Nichtkonsumenten.

Die Studie unterstreicht den dringenden Bedarf an gründlichen Untersuchungen des Cannabiskonsums bei Patienten mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Obwohl frühere Forschungsarbeiten auf potenzielle kardiovaskuläre Risiken im Zusammenhang mit Cannabis hinwiesen, gab es Lücken im Verständnis des Ausmaßes dieser Risiken, insbesondere da Cannabisprodukte immer stärker und vielfältiger geworden sind.

Nur vier der in die Analyse einbezogenen Studien bewerteten die konsumierte Cannabisdosis, was Bedenken hinsichtlich der Genauigkeit der Expositionsmessungen aufkommen lässt. Bei den meisten Studien handelte es sich um Querschnittsstudien, was die Möglichkeit einschränkt, einen direkten Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung herzustellen. Die Autoren behaupten jedoch, dass die Analyse wertvolle reale Daten über die mit dem Cannabiskonsum verbundenen kardiovaskulären Risiken liefert.

Die Redakteure Stanton Glantz, PhD, und Lynn Silver, MD, MPH, von der University of California San Francisco, betonten die Auswirkungen dieser Forschung und argumentierten, dass sie die Annahme in Frage stellt, dass Cannabis für die kardiovaskuläre Gesundheit sicher ist. Sie plädieren dafür, den Cannabiskonsum in Strategien zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen einzubeziehen, und schlagen vor, dass bei der Regulierung der Cannabismärkte die öffentliche Gesundheit und Sicherheit Vorrang haben sollte, ähnlich wie bei den bestehenden Tabakvorschriften.

Da die Legalisierung von Cannabis und die medizinische Verwendung weiter zunehmen, sind die Ergebnisse dieser Studie eine kritische Erinnerung an die potenziellen Gesundheitsrisiken, die mit dem Konsum verbunden sind. Die Forscher fordern weitere solide Studien, um die Beziehung zwischen Cannabis und kardiovaskulärer Gesundheit besser zu verstehen, insbesondere angesichts der zunehmenden Akzeptanz und des Konsums von Cannabisprodukten in der Öffentlichkeit.

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